Was kann man mit ätherischen Ölen machen?
Die Anwendung von ätherischen Ölen kann vielfältig sein:
1. Körperpflege
- Badezusätze
- Öle zur Massage und Hautpflege
- Balsam zum Auftragen auf die Haut
- Mundspülungen
- Inhalation
2. Beduftung
- Duftlampen und Raumbedufter
- Saunaaufguss
Ätherische Öle kommen in Raumdüften beispielsweise für katalytische Lampen zum Einsatz. Die Öle werden größtenteils aus natürlichen Rohstoffen schonend extrahiert. Tatsächlich sind ätherische Öle vielseitig einsetzbar. Mit den kleinen Fläschchen können Sie viele tolle Dinge selber machen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen einige kreative Ideen für interessante DIY-Produkte auf Basis ätherischer Öle vor.
Aromatischen Badezusatz mit ätherischem Öl selbst machen
Welches Öl zum Mischen mit ätherischen Ölen?
Mit ätherischen Ölen können Sie tolle Badezusätze herstellen. Das Beste daran ist, dass dies ganz einfach und schnell geht. Ein Badezusatz mit ätherischen Ölen duftet zum einen wunderbar. Zum anderen pflegen die Öle die Haut. Außerdem sorgt der Duft für eine entspannende Atmosphäre. So schaffen Sie Ihre eigene Wellnessoase in Ihrem Bad! Für einen Badezusatz mit ätherischem Öl benötigen Sie nur die folgenden Zutaten:
- 100 ml neutrales Öl (z.B. Olivern- oder Kokos-Öl)
- 10-15 Tropfen des ätherischen Öls
- Ein Schuss Milch und Honig
- Für eine Badeöl-Basis braucht es ein neutrales Öl, beispielsweise Oliven-, Sonnenblumen-, Mandel- oder auch Jojobaöl und paar Tropfen des ätherischen Öls. Besonders gut für einen Badezusatz eignen sich ätherische Öle wie Bergamotte, Minze, Fichtennadel oder Orange. Vermischen Sie die beiden Öle miteinander und füllen Sie das Ganze in eine dunkle Flasche. So vermischt lässt es sich mehrere Wochen lang aufbewahren.
- Zur Badeöl-Basis braucht man noch ein Emulgator, wie Milch und Honig, damit sich die Öle besser mit dem Wasser verbinden können. Geben Sie den gewünschten Emulgator ins Badewasser kurz bevor Sie in die Wanne steigen. Dann die Badeöl-Basis ins Wasser zufügen.
- Durch die Wärme des Wassers löst sich die Öl-Milch-Emulsion auf und setzt die Aromastoffe frei. Sofort sind Sie in den Duft Ihres gewählten Öls gehüllt und einem entspannenden Wohlfühlbad steht nichts mehr im Weg.
Ein Sauna-Aufguss mit ätherischem Öl
Zu einer traditionellen Sauna gehört auch ein Aufguss. In vielen Fällen wird hierfür klares Wasser genommen. Dies sorgt zwar für den gewünschten Nebeleffekt, ist aber recht langweilig. Viel spannender und abwechslungsreicher ist ein eigenes Aromaöl in der Sauna. Einen Sauna-Aufguss mit ätherischem Öl selbst herzustellen, ist sehr simpel. Sie benötigen nur:
- ein reines ätherisches Öl Ihrer Wahl
- einen Wasserbehälter
- eine Kelle.
Pro Liter Wasser geben Sie etwa sechs bis zehn Tropfen ätherisches Öl hinzu. Über die Menge des ätherischen Öls können Sie die Intensität des Aufgusses steuern. Starten Sie zu Beginn lieber mit einer niedrigeren Menge, da der Duft durch den Aufguss sehr konzentriert bei Ihnen ankommt.
Als Aromaöl in der Sauna eignen sich besonders gut reine, urige Duftnoten wie Fichtennadel, Eukalyptus, Kiefer oder Grapefruit. Ebenfalls können Sie beliebige Mischungen anfertigen. Die ätherischen Öle im Aufguss sorgen einerseits für einen angenehmen Duft. Andererseits erzeugen Sie so auch eine stilechte Stimmung. Mit einem Waldduft nach Kiefer oder Fichte wird die heimische Sauna zu einer urigen Holzsauna in den skandinavischen Wäldern. Hinzu kommt, dass die Öle auch bestimmte Eigenschaften mitbringen. Ein Sauna-Aufguss mit Eukalyptus beispielsweise ist hilfreich bei einer leichten Erkältung. Der Aufguss ist schleimlösend und durch den warmen Wasserdampf dringen die wirksamen Bestandteile des Eukalyptusöls tief in die Atemwege ein.
Die eigene Handpflege mit ätherischen Ölen kreieren
Sie können tatsächlich auch Ihre ganz persönliche Seife oder Handcreme mit ätherischen Ölen selbst zusammenmischen. Auch diese Produkte sind viel leichter im DIY-Verfahren herzustellen, als viele denken. Die ätherischen Öle sorgen einerseits für einen tollen, individuellen Duft. Andererseits bringen diese auch pflegende Eigenschaften mit. Das Basisrezept für eine Handcreme mit ätherischem Öl lautet wie folgt:
- 40 g Sheabutter
- 20 g Kakaobutter
- 15 g Bienen- oder Carnauba-Wachs
- 5 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Orangen-Öl)
- ein Tiegel oder Schraubglas
- Erwärmen Sie in einem Wasserbad bei niedriger Hitze das Wachs und die Kakaobutter auf dem Herd.
- Sobald alles geschmolzen ist, wird die Sheabutter eingerührt und danach das ätherische Öl hinzugegeben. Zu einer Handcreme passt sehr gut Orange oder Lemongras, die toll duftet und außerdem die Haut pflegt.
- Alles nochmals vorsichtig umrühren und zum Abkühlen in einen Tiegel oder ein Schraubglas geben.
Die eigene Naturseife entsteht auf ganz ähnliche Weise. Es gibt viele Grundrezepte für Seifen. Besonders einfach gelingt die eigene Seife auf Basis von Kokosfett.
- Als Basis dient eine nicht parfümierte Kernseife (250g)
- 50 g Kokosöl
- zwei Esslöffel Kokosmilch
- 15 bis 30 Tropfen ätherisches Öl
Wer eine Seife herstellen möchte, benötigt etwas mehr Geduld und Zutaten wie Kokosöl, Palmöl, Distelöl, Reiskeimöl oder Rizinusöl sowie Natriumhydroxid.
- Die Kernseife wird zunächst klein geraspelt und in einem Wasserbad langsam erhitzt. Geben Sie ein wenig Wasser zur Seife hinzu, sodass diese besser schmilzt.
- Nachdem die Seife cremig ist, was bis zu zwei Stunden dauern kann, geben Sie die restlichen Zutaten hinzu.
- Eine Minute vorsichtig umrühren und danach die flüssige Seife in Schälchen füllen oder mit der Hand zu Kugeln formen. Ihre endgültige Härte erreicht die selbst hergestellte Seife nach etwa zwei Wochen Reife.
Experimentieren Sie ruhig bei den Duftnoten – Klassiker sind Lavendel oder Orange.
So können Sie mit den ätherischen Ölen, die Sie aus Ihrem Raumduft in Ihrer katalytischen Lampe kennen, auch Handcremes mit der gleichen Duftnote zaubern. Falls Ihre Lampe Berger nicht mehr richtig funktioniert, brauchen Sie übrigens nicht nach alternativen Verwendungszwecken für die Duftöle zu suchen. In den meisten Fällen ist ein verschmutzter Brenner oder ein abgenutzter Docht der Grund für eine unsaubere Verbrennung. Mithilfe eines Ersatzbrenners inklusive Docht reparieren Sie Ihre Lampe Berger in kürzester Zeit. Diese Ersatzbrenner passen universell auf die meisten katalytischen Lampen und sind günstig im Fachhandel erhältlich. Danach ist Ihre Lampe faktisch wieder im Neuzustand und bereit für rund 200 Brennvorgänge.
Ihrer Wäsche einen tollen Duft verleihen – mit einem Duftspray
Ein weiterer interessanter DIY-Trick ist ein erfrischendes Wäschespray. Sie können mit ätherischen Ölen ein Spray selber machen und benötigen dafür nur fünf Minuten Zeit und ein paar haushaltsübliche Utensilien. Sie brauchen hierfür die folgenden Dinge:
- ein ätherisches Öl Ihrer Wahl
- geruchsneutraler Alkohol mit 40 Volumenprozent (Wodka ist ebenfalls geeignet)
- eine kleine Sprühflasche
Für 100 Milliliter Duftspray mischen Sie 40 Milliliter Alkohol mit 60 Millilitern abgekochtem Wasser und etwa 30 Tropfen ätherischem Öl. Für ein blumiges, frisches Dufterlebnis greifen Sie auf Lavendel zurück. Lavendel ist ein klassischer Duft und viele verbinden ihn automatisch mit frischer, sauberer Wäsche. Ebenso können Sie mit ätherischen Ölen ein Spray selber machen und dieses dann für einen entspannten Schlaf nutzen. Sprühen Sie vor dem Schlafengehen einfach Ihr Kissen ein. Für ein solches Gute-Nacht-Spray bieten sich Öle wie Orange, Kamille oder Melisse an.
Sonnencremes und Gels gegen Sonnenbrand selbstmachen
Es ist tatsächlich auch möglich, eine Sonnencreme mit ätherischen Ölen selber zu machen. Ein Vorteil ist, dass Sie auf diesem Weg Sonnencreme ohne Zinkoxid und andere Zusatzstoffe wie Mikroplastik herstellen. Ein Rezept für eine DIY-Sonnencreme:
- 50 g Kokosöl
- 40 g Sheabutter
- 5 g Jojobaöl
- 5 g Vitamin-E-Öl
- 30 bis 50 Tropfen ätherisches Öl
- nach Wunsch: Zinkoxid-Pulver
Auch diese Zutaten erwärmen Sie wieder vorsichtig in einem Wasserbad, bis sie geschmeidig sind. Das ätherische Öl geben Sie erst im letzten Schritt hinzu. Anschließend möglichst luftdicht in einen Tiegel oder ein Schraubglas abfüllen. Dann hält sich die Sonnencreme etwa sechs Monate.
Eine Aloe-Vera-Sonnencreme selber machen ist sogar noch einfacher. Dieses Gel auf Basis von Aloe Vera ist kühlend und besonders gut als Hautpflege nach dem Sonnenbaden oder zur Behandlung eines Sonnenbrands geeignet. Um eine Aloe-Vera-Sonnencreme selber zu machen, brauchen Sie:
- 100 g Aloe-Vera-Gel
- 3 Esslöffel Hamameliswasser
- 10 bis 15 Tropfen ätherisches Öl
Aloe Vera und Hamameliswasser vermischen Sie mit einem Schneebesen oder einem ähnlichen Utensil in einer Schale. Dann fügen Sie das ätherische Öl hinzu und rühren dies kurz unter. Besonders gut zu einer solchen Sonnencreme passen Lavendel oder Minze als Duftnote. Das fertige Gel füllen Sie in kleine, möglichst luftdichte Tiegel oder Gläser. Im Kühlschrank aufbewahrt hält dieses Sonnengel, das komplett frei von chemischen Zusatzstoffen ist, mindestens zwei Monate.